Es ist Zeit, dass wir dem Denken ein starkes Selbst entgegensetzen.

 

  • Pias Gedanken sagen ihr, dass sie nichts wert ist und alles falsch gemacht hat. Das blockiert sie und lässt sie immer mal wieder zum Wein greifen. Der Wein beruhigt sie und bringt – wenn es denn genügend Wein ist – den Verstand endlich zum Verstummen.
  • Pauls Gedanken sagen ihm zum x-ten Mal, dass er das Gespräch morgen nicht vermasseln soll. Das macht ihn nervös und raubt ihm den Schlaf.
  • Peters Gedanken erzählen ihm von einem Leben, das er sich erträumt. Darüber vergisst er, wichtige Dinge zu erledigen.
  • Patricias Gedanken stoppen nur dann, wenn sie gefährliche Dinge tut, die sie in die Gegenwart zwingen. Sie sagt, das mache sie zum Adrenalinjunkie.
  • Priskas Gedanken sagen ihr, dass sie niemals genug ist. Sie überarbeitet sich stets, ohne dass sich das Gefühl des Genugseins einstellt.
  • Philipp denkt so viel über seine Präsentation nach, dass sie ihm immer unklarer und er selbst immer verwirrter wird.
  • Pascales Gedanken sagen ihr, dass sie egoistisch ist, wenn sie eigene Bedürfnisse hat. Als Folge davon wird sie sehr traurig und müde.

Diese Liste könnte ich endlos so weiterführen.

Sie alle brauchen mal Pause. Pause vom Denken.

Sie brauchen das Spüren, das Ankommen im Hier und Jetzt. Das Wahrnehmen, das Innehalten, die Intuition, die richtungsweisende innere Stimme des Herzens, das Bauchgefühl, den Frieden und die Freude, die sich einstellen, wenn etwas sich richtig anfühlt.

Und so übe ich mit den Pias, Pauls, Peters, Patricias, Priskas, Philipps und Pascales, sich zu spüren, ganz im Moment anzukommen, still zu werden, zu lauschen. Wir üben, unseren Gedanken den Auftrag zu geben, innere Wahrnehmungen zu registrieren, das Nichtwissen auszuhalten, der Intuition und dem Bauchgefühl Raum zu geben.

Ich zeige ihnen, wie sie Emotionen, die vom Denken oder von vergangenen Erlebnissen kommen, von den Zeichen der inneren Stimme unterscheiden können.

Und so entdecken die Patricias, Philipps, Peters und Co. den Teil in sich, an dem sie spüren können, dass sie wertvoll sind, sich vertrauen können und intuitiv wissen, was sie brauchen.

Patricia lernt, in der Gegenwart ganz wach zu sein und sich auch lebendig zu fühlen ohne sich in Extremsituationen zu begeben.

Pascale lernt, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen, sie ernst zu nehmen und zu formulieren. Dadurch fühlt sie sich gestärkt und wird selbstbewusster.

Pia lernt, dass das Gefühl, etwas wert zu sein, sich nicht automatisch durch Leistung einstellt, sondern durch das Wahrnehmen der ihr innewohnenden Vollkommenheit, die sich im Gegenwärtigsein entfalten kann.

Philipp lernt, seine Arbeit ruhen zu lassen und den Geist zu entspannen, damit sich die Präsentation später wie von allein zusammenfügt.

Sie alle lernen, dass sie ihr Leben nur im gegenwärtigen Moment gestalten können. Sie handeln, anstatt in der Vergangenheit steckenzubleiben oder in die Zukunft zu fliehen.

Es ist Zeit, dass wir dem Denken ein starkes Selbst entgegensetzen.

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