Im Gleichgewicht zwischen Sein und Tun

Wir brauchen beides. Das Tun und das Sein.

Im besten Falle ist es eine angenehme Welle, die uns vom Sein ins Tun und vom Tun wieder ins Sein bringt.

 Hören wir gut auf uns selbst, können wir feststellen, wo wir uns in der Welle gerade befinden. Sind wir allzusehr oder fast ausschliesslich im Tun, spüren wir, wie es uns von uns wegbringt, dass wir plötzlich neben uns stehen, nur noch funktionieren oder wir uns verlieren im Tun. Spätestens dann ist es Zeit innezuhalten und dem Sein mehr Gewicht zu geben. Das bedeutet aber nicht abschalten und fernsehen, sondern sein, still sein, achtsam, aufmerksam, präsent sein, sich selbst sein. Zum Beispiel spazieren in der Natur und meditieren können helfen, oder zum Fenster hinausschauen in eine schöne Landschaft, dem Regen und dem Wind lauschen, so, wie ich es gestern getan habe und heute voller Ideen aufgewacht bin.

Verharren wir zu lange im Sein, wird jedoch Energie gestaut, die natürlicherweise ins Tun umgesetzt werden will. Inspiration und Kreativität will umgesetzt werden. Befinden wir uns zu lange im Sein, fühlen wir uns träge, müde, unzufrieden und blockiert. Auch hier stehen wir plötzlich neben uns und haben den Kontakt zu uns selbst verloren.

Spätestens dann ruft das Tun: Bewegung, Einkaufen, Kochen, Brot backen, im Garten arbeiten, Kreativsein, Rechnungen bezahlen, unserer Berufung nachgehen …

Und am besten tun wir aus dem Sein heraus. Das heisst mit Hingabe, mit Herz, inspiriert, kreativ und verbunden.

Was dominiert in deinem Leben, das Sein oder das Tun?

Kennst du den Unterschied zwischen dem Sein, das regenerativ ist und dem Abschalten, bei dem du zwar nichts tust, aber dich auch nicht wirklich erholst?

Um auf der Welle zwischen Tun und Sein zu surfen, brauchen wir die Fähigkeit, uns selbst gut wahrnehmen zu können. Denn der Weg geht immer da lang, wo du in deiner Mitte bleibst, sie vielleicht kurz verlierst, sie wieder findest, dich spüren kannst und zentriert weitergehst.

Wenn ich zum Beispiel an einem Text schreibe, habe ich Momente der Inspiration. Da ist Energie in mir, die in Worte fassen will, was sich an Ideen und Erkenntnissen in mir aufgestaut hat. Es gibt aber auch die Zeiten, in denen der Schaffensfluss unterbrochen ist, in denen ich aus dem Fenster schauen muss, in denen ich Ruhe, Schlaf, Bewegung und Gespräche brauche. Gespräche, in denen ich mich aktiv einbringen oder einfach still präsent sein kann. Ist der Teich leer, muss er wieder gefüllt werden. Ich brauche dann Inspiration, gehe arbeiten und lausche, bin präsent und aufmerksam. Ich brauche Stille, um all die Eindrücke wirken und gesäte Samen spriessen zu lassen. Und dann irgendeinmal ist es wieder Zeit zum Schreiben.

Die Natur folgt ihren eigenen Rhythmen. Es gibt die Jahreszeiten, den Rückzug, das Spriessen, das Blühen, das Loslassen, den Winterschlaf, die Paarungszeit, das Wachehalten, Wiederkäuen, Ausruhen, Jagen, Gebären, Sterben …

Lauschst du deinen Rhythmen, oder versuchst du vielleicht, einem starren Ablauf zu folgen, der immer gleich ist?

Weisst du, dass du und deine Mitarbeitenden nicht IMMER produktiv sein können? Dass sie Pausen brauchen, um dann wieder aus dem Vollen zu schöpfen, um sich nicht zu erschöpfen? 

Der Fokus meiner Arbeit liegt im Moduswechsel – vom Tun ins Sein, im Spürenlernen, wer du bist, wo du stehst und was du brauchst. Meine Arbeit kann dir Erholung, Erkenntnis und Inspiration bringen, die es braucht, damit du deine Vorhaben, die vielleicht im Eigentlich* stecken geblieben sind, umsetzen kannst

*Der Blog «Eigentlich» ist am 28. Juni 2020 erschienen:  https://milena.earth/eigentlich/

Remembering Soul

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