Werkzeuge, um deine Mission zu finden

Eine Welt, in der alle ihre Mission finden und leben dürfen und entsprechende Begleitung dafür finden, fängt mit denen an, die sich auf den Weg machen und es vorleben. Für die Kinder und alle, die nach ihnen kommen.

Mal angenommen, dass jeder Mensch eine Mission hat – die Mission (Aufgabe) der Seele, für die das Potenzial in jedem Wesen angelegt ist, wie ich es im Blog vom 26. Juni 2022 «Alle haben eine Mission» beschrieben habe –, dann brauchen wir die Fähigkeiten, um diese Mission zu entdecken und das ihr innewohnende Potenzial langsam zu entfalten.

Stille

Um dich an die Mission deiner Seele zu erinnern, an die grosse Geschichte, die du zu leben bestimmt bist, an den natürlichsten Ausdruck deiner selbst, solltest du still werden, innehalten und lauschen können.

Übst du regelmässig, still zu werden, innezuhalten und zu lauschen?

Geduld

Das Entdecken der ureigenen Mission braucht Geduld. Es ist ein lebenslanger Weg, auf dem es darum geht, unsere Gaben zu entdecken, zu entfalten und zu lernen, wie sie für eine Welt eingesetzt werden können, die gesund für Mensch und Natur ist. Geduld lernst du zum Beispiel, indem du dich immer wieder fragst: Ist jetzt der richtige Moment für…?

Bist du geduldig?

Glaubenssätze

Glaubenssätze können das Entdecken und Leben deiner ureigenen Mission erheblich einschränken. Wenn du zum Beispiel glaubst, dass Sicherheit und Komfort das Wichtigste sind, oder wenn du glaubst, keine besonderen Gaben zu haben oder dass du dir selbst nicht vertrauen kannst, dann ist es deutlich schwieriger, deine Mission zu entdecken. Deine Glaubenssätze kannst du allein aufspüren und lösen oder du suchst eine Therapeutin, einen Therapeuten, eine Lebenslehrerin, einen Mentor oder jemand Ähnlichen, die sich damit auskennt und dich dabei unterstützt.

Kennst du deine hemmenden Glaubenssätze? Weisst du, wie du sie loslassen kannst?

Neugierde

Bewahre einen offenen Geist und erlaube ihm, zum Entdecker zu werden, der alles für möglich hält, nichts ausschliesst und nichts sehnlicher möchte, als den natürlichsten Ausdruck seiner selbst zu entdecken, zu leben und die Welt mit seinen Gaben zu beschenken. Wenn du Kinder hast oder Menschen begleitest, sei immer auch mit deiner unschuldigen Neugierde präsent. Sei offen, die Geschenke zu erkennen, die jede Seele in die Welt zu bringen bestimmt ist.

Ist dein Geist offen für Neues?

Sehnsucht

Verleihe deiner Sehnsucht, deine Bestimmung (deine Mission) zu fühlen, zu entdecken und zu leben, Kraft, indem du sie ausdrückst, darüber sprichst, sie malst, tanzt, in den Wald hinausrufst, Briefe an die Seele schreibst. Der Ausdruck deiner Sehnsucht ist die Einladung an deine Seele, mit dir in Kontakt zu treten, und es hilft dir, Momente der Ungewissheit und der Stille auszuhalten und anzunehmen.

Fühlst du die Sehnsucht nach deiner Bestimmung, deiner Essenz, deiner Mission?
Kannst du Ungewissheit bei dir oder bei anderen annehmen?

Innere und äussere Natur

Die Mission deiner Seele ist nichts anderes als der natürlichste Ausdruck der in dir angelegten Natur, die du durch jahrelanges, fortwährendes Entdecken und Lernen immer stärker und vollkommener zum Ausdruck bringen kannst. Die äussere Natur ist ein Spiegel dieser inneren Natur. Wenn du still lauschst, präsent bist und offen für ein Gespräch mit Naturwesen, Pflanzen und Tieren, kannst du in der Natur wichtige Hinweise auf deine Bestimmung empfangen.

Bist du bereit, von der Natur zu lernen?

Präsenz

Um Botschaften der Seele zu empfangen, braucht es nicht nur Stille, sondern auch Präsenz. Wenn du ganz im Moment präsent bist, kannst du die Spiegelungen deiner Essenz im Raum empfangen und wahrnehmen. Ist dein Geist ständig beschäftigt und deine Aufmerksamkeit auf die Zukunft oder in die Vergangenheit gerichtet, haben die Botschaften der Seele kaum eine Chance, von dir erkannt zu werden. Selbst wenn die Signale und Symptome ziemlich deutlich sind, erkennst du sie eher, wenn du präsent und offen bist und neugierig lauschst.

Wie oft bist du im Hier und Jetzt präsent?

Loslassen

Im Gegensatz zur Selbstoptimierung, bei der du stets noch mehr hinzufügen musst, hat die Selbstverwirklichung, das Entdecken und Leben deiner Mission, mit Loslassen zu tun. Jedes Mal, wenn es Zeit ist, deinem Kern, dem Ausdruck deiner Mission, noch etwas näherzukommen, verändert sich deine Sicht auf dich selbst und auf die Welt. Somit wird alles immer wieder neu. Damit das geschehen kann, muss Altes sterben – ein Prozess, der meist mit viel Ungewissheit und Angst verbunden ist, weil das Neue oft erst sichtbar wird, wenn das Bekannte und Vertraute losgelassen wurde.

Kannst du loslassen?

Mut

Es braucht Mut, der inneren Stimme, den Botschaften der Natur und dem natürlichen Wandel zu vertrauen. Es braucht Mut, Bekanntes loszulassen und Neues zu wagen. Es braucht Mut, dich mit deinen ureigenen Gaben zu zeigen, deinen ureigenen Weg zu entdecken und zu gehen. Es braucht Mut, dich selbst zu sein. Mut bedeutet oft, die Angst als Begleiterin im Ungewissen zu akzeptieren und trotzdem einen Fuss vor den anderen zu setzen, zu wagen und weiterzugehen.

Bist du mutig?

Vertrauen

Das Entdecken der eigenen Mission braucht Vertrauen. Vertrauen in das Leben, in deine Intuition, in deine innere Stimme, in deine Fähigkeit, die mystischen Botschaften und Bilder der Seele zu empfangen und in Worte und in für den Verstand greifbare Informationen zu übersetzen. Die innere Stimme ist nicht unbedingt logisch, darum ist es hilfreich, wenn du lernst und übst, deinen Wahrnehmungen auch dann zu vertrauen, wenn du nicht erklären kannst, warum sich etwas richtig anfühlt oder woher du «es einfach weisst». Sehr hilfreich ist auch das tiefe Vertrauen, dass alles zu seiner Zeit kommt. So wie der Baum im Frühling und nicht im Winter blüht, gibt es für jede und jeden die Zeit des Blühens, die Zeit des Ruhens, die Zeit im Kokon (der Wandel), die Zeit zum Fliegen. Diese Zeiten werden von der inneren und der äusseren Natur bestimmt und nicht davon, wie du es gerne hättest.

Kannst du dir selbst vertrauen?

Demut

Damit du die Mission deiner Seele entdecken kannst, muss das Ego einen Schritt zur Seite tun und sich in den Dienst deiner Mission stellen. Das ist vielleicht das Schwierigste von allem. Ich sehe das Ego jedoch nicht als Feind. Die Entwicklung eines starken Selbst ist Voraussetzung dafür, dass du ein Gefäss für deine Mission werden kannst. Auch der Wunsch, etwas gut zu machen, der Wunsch, ein wertgeschätzter Mensch zu sein, die Fähigkeit, dich zu schützen, dich abzugrenzen, Nein zu sagen oder deine Werte zu erkennen, der Wunsch, etwas zu hinterlassen oder etwas zu erreichen: All das sind Fähigkeiten des Egos und sie können hilfreich sein, deinen ureigenen Weg kraftvoll zu gehen. Es braucht jedoch die Demut, alle Fähigkeiten und Gaben dem natürlichsten Ausdruck deiner selbst, der natürlichen und gesunden Entfaltung des dir innewohnenden Potenzials und letztlich deiner Mission unterzuordnen und geduldig, präsent, ja dienend zu sein.

Bist du demütig?

Welche der genannten Fähigkeiten sind bei dir schon gut ausgebildet?
Welche der genannten Fähigkeiten möchtest du noch entwickeln?

Begleitung

Das Entdecken deiner Mission ist also ein Weg voller Herausforderungen, Unsicherheiten und Abenteuer. Es braucht Geduld und Neugierde. Es braucht Vertrauen und Mut. Oft braucht es das Loslassen von hemmenden Glaubenssätzen, und immer braucht es die Fähigkeit, still zu werden, zu lauschen, zu empfangen und zu entspannen. Es braucht die Fähigkeit, Botschaften der Seele zu erkennen und zu verstehen. Es braucht den Mut, die Sehnsucht nach der ureigenen Bestimmung zuzulassen und ihr Ausdruck zu verleihen.

All das ist nicht einfach. Daher ist es für viele Menschen hilfreich, nicht allein auf diese Entdeckungsreise zu gehen, sondern jemanden zu suchen, der sie auf diesem Weg oder auf gewissen Abschnitten begleitet. Das können Freundinnen sein, Mentoren, Lehrerinnen oder Therapeuten, die Erfahrung und Verständnis für diesen Weg haben. Menschen, die Mut bewiesen haben und diesen Weg selbst gehen oder gegangen sind. Menschen, die ihre Mission jeden Tag neu entdecken und leben lernen. Menschen, die wissen, dass sie dir diesen Weg nicht abnehmen können, die aber da sind, wenn das Abenteuer gerade sehr ungewiss und riskant ist. Menschen, die wissen, dass Krisen auf dem Weg zum natürlichsten Ausdruck deiner selbst normal sind. Menschen, die demütig sind und wissen, dass deine Antworten in dir sind und nicht von ihnen kommen. Menschen, die wissen, wie man still wird, wie man von der äusseren Natur lernt, wie man die innere Stimme wahrnimmt und ihre Botschaften empfängt. Menschen, die gelernt haben, geduldig zu sein, Ungewissheit anzunehmen und ihrer Sehnsucht Ausdruck zu verleihen. Menschen, die wissen, wie man blockierende Glaubenssätze erkennt und löst. Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und bereit sind, dir vollkommen zu vertrauen und dich jederzeit loszulassen, wenn du es wünschst und dein Weg zu dir selbst, in deine Kraft und zu deiner ureigenen Mission es fordert.

Erlaubst du dir, Begleitung zu suchen, wenn du es brauchst?

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