Direkte Beziehungen (vierter Teil)

Falls du mit den ersten drei Beiträgen zum Thema direkte Beziehungen anfangen möchtest: Du findest sie hier: (Link 1 und Link 2 und Link 3)

Die meisten mögen es lieber, wenn man direkt mit ihnen spricht, als dass andere über sie reden – vor allem, wenn sie anwesend sind. Bevorzugst du es auch, wenn du direkt angesprochen wirst? Findest du das auch respektvoller, als wenn über dich gesprochen wird? Nicht nur andere Menschen, auch unser Körper, unsere Emotionen, das innere Kind, die Natur und so weiter haben diesen Respekt verdient. Das direkte Ansprechen ist sehr wichtig für eine respektvolle Welt. Dennoch sprechen wir oft über einen Traum, der noch präsent ist, über bestimmte Empfindungen und Emotionen, über einen Ort, einen Baum, einen Berg, ein Tier oder über das Leben. Nur selten aber reden wir mit ihnen. Wir philosophieren über die Zukunft, über ein Projekt und so weiter. Aber wir nehmen nur selten direkten Kontakt dazu auf.

Es ist etwas ganz anderes, wenn man direkt in Beziehung tritt. Es ist etwas anderes, einen Ort zu erleben und sich auf eine Beziehung mit ihm einzulassen, als etwa in einem Buch darüber zu lesen. Standest du schon mal mitten in einer fremden Stadt und hast die Stadt gefragt, was sie dir von sich zeigen möchte? Versuch es mal – dein Städtetrip könnte anders sein. Hast du schon mal einen Raum darum gebeten, dir dabei zu helfen, ihn so einzurichten, dass er sein volles Potenzial entfalten kann? Oder gehst du stets davon aus, dass du – oder vielleicht die Fengshui-Beratung – schon weisst, was das Beste ist? Auch von der Natur kannst du viel lernen, wenn du wirklich mit ihr in Beziehung trittst, das habe ich im Blogbeitrag «Von der Natur lernen» beschrieben.

Oder eben von deinen Emotionen. Hast du schon mal freundlich Kontakt aufgenommen mit deinem seelischen Schmerz, deiner Freude oder deiner Wut, wie ich es im Blogbeitrag «Direkte Beziehungen (Teil 2)» beschrieben habe? Hast du schon mal Kontakt aufgenommen zu deinen Symptomen, deiner Unruhe, deinen körperlichen Schmerzen, deiner Allergie, wie ich es im Blogbeitrag «Direkte Beziehungen (Teil 1)» beschrieben habe?

Auch zu deinem eigenen Denken kannst du eine gesunde Beziehung aufbauen. Zum Beispiel, indem du ihm kurze Mitteilungen schreibst:
Liebes Denken, es ist sehr schwierig für mich, dass du so sehr an dieser Idee festhalten willst. Schau mal: Das Herz möchte loslassen. Es ist bereit.
Oder: Liebes Denken, diese Eingebung von gestern war super. Danke!
Oder: Liebes Denken, du machst mir das Leben schwer, wenn du immer noch darüber nachdenkst, wie ich das hätte anders machen und vermeiden können. Es ist vorbei. Es ist geschehen. Du kannst es nicht ungeschehen machen. Aber du könntest mir jetzt dabei helfen, aus der Situation zu lernen, an ihr zu wachsen und ganzer zu werden.

Wann immer du mit einem Teil von dir, mit etwas oder mit jemandem in Beziehung treten willst, hilft es, wenn du dich entspannen kannst. Wenn du Zeit hast, um mit allen Ebenen des inneren Wissens da zu sein. Das heisst, dass du dein Wahrnehmen mit deinem Körper, mit all deinen Sinnesorganen, aber auch deine hellen Sinne, das Fühlen, die Imagination – deine inneren Bilder und das intuitive Denken – eingeschaltet hast. Denn manchmal kommuniziert dein Gegenüber über eine Wahrnehmung, manchmal über ein Gefühl, manchmal über ein Bild, manchmal über eine Stimme, die wir im Aussen oder im Innen vernehmen, oder über eine gedankliche Eingebung. Wenn du all deine Ebenen des Wissens aktivieren kannst, ist es viel einfacher, in gesunden Beziehungen zu leben.

Mein Herz zum Beispiel, also das Fühlen, kann Dinge verstehen, bei denen das Denken total blockiert ist – und manchmal ist es umgekehrt.

Mögen all deine Beziehungen durch Liebe und Hingabe gedeihen. Jene zu dir selbst, zu allen wunderbaren und geheimnisvollen Facetten, die dich ausmachen. Und jene zu deinen Umgebungen, zu anderen Menschen, zur Natur, zur Mutter Erde, zu den Tieren und Pflanzen, zu deinen Aufgaben, zu deiner Arbeit und so weiter.

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